Wie lange dauert es die Grabungsfunde zu präparieren?
So richtig Winter ist es dieses Jahr ja noch nicht geworden, da konnte sich die Stützkonstruktion im Zelt gar nicht beweisen, aber wir wollen nichts beschreien. Wer weiß, vielleicht kommt der Schnee ja nochmal im April… Für Außenarbeiten fehlt uns gerade sowieso die Zeit.
Momentan sind wir mit dem Präparieren der Grabungsfunde beschäftigt. Schnelligkeit ist dabei nicht meine Stärke, aber es macht trotzdem Spaß und ist motivierend wenn man tatsächlich etwas im Stein entdeckt. Zuerst werden die äußeren Bruchflächen der Funde mit dem Sandstrahlgerät gereinigt. Dadurch kann man manchmal schon erkennen, wo sich Fossilien befinden.Unter dem Mikroskop wird mit einem Druckluftstichel der Tuff Schicht für Schicht abgetragen, teilweise nur Zehntel Millimeter. Da die Fossilien teilweise nur noch als Farbänderung im Gestein zu erkennen sind, muss man extrem vorsichtig vorgehen, sonst ist man schneller als man sich versieht durch das "Blatt" hindurch. Da überstehen die Blätter erst einen Vulkanausbruch, liegen 291 Millionen Jahre im Gestein und dann komm ich. Man kann also sagen, dass es beim Präparieren nicht auf Schnelligkeit sondern auf Genauigkeit ankommt. Wie lange es dauern kann, zeigt die Bilderdoku.
Gruß, Felix