Viel Schlamm, Tuff, und wieder viel Schlamm, dann Paläoboden und immer noch
sehr viel Schlamm ...
Und am Ende trotzdem neue Erkenntnisse zu unserem Versteinerten Wald auf dem Sonnenberg! Das Projekt „Schurf Paläoboden“ ist nun fast abgeschlossen. Neben ein paar Verlusten auf der einen Seite (kaputter Rücken, verdreckte Kleidung) stehen wertvolle neue Erkenntnisse zu den Gesteinsschichten und deren Fossilien auf der anderen Seite. Das Vorgehen zur Entnahme der wertvollen Fundhorizonte in der Grabung konnten wir im Schurf mal richtig üben. Der Blatthorizont wurde im Ganzen in Kisten verpackt und wird nun gesäubert. Dabei zeigten sich schon richtig viele Blätter von Cordaiten! Auch Kieselholz konnten wir bergen (z.B. den ersten Coniferen-Zweig sowie Schachtelhalme und Cordaiten). Im ehemaligen Waldboden angekommen, erwartete uns eine Überraschung: Der Boden sieht völlig anders aus als in der Hilbersdorfer Grabung. Vieles spricht dafür, dass es am Sonnenberg im Perm ordentlich nass war (Hoffentlich hatte Arthropleura Gummistiefel! ...ein paar hundert.). Leider fanden wir wenig Wurzeln, die auf eine dichte Vegetation hinweisen würden. Immerhin gibt es fossile Holzkohle. Sie reicht zwar nicht für ein paar leckere gegrillte Steaks, gibt uns dafür aber den Hinweis auf Waldbrände im Perm. Das ist nun alles Arbeit für den Kopf, während die müden Knochen jetzt erst mal Pause haben.
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Dr. Thorid Zierold (Freitag, 03 Juli 2015 15:36)
"ordentlich nass" - dann kann ich ja mit Urzeitkrebsen wie Triops rechnen?