Last ...

... but not least.

 

Und da war die Clara weg. :(

Willkommen im Team, Linda! :)

 

Und wie sich das so gehört, geht es am ersten Tag auch schon richtig zur Sache. Die Bauarbeiten auf der Grabung starten gerade, also werden das Vorzelt und die Infotafel auf der Südseite kurzerhand demontiert.  Dann geht’s los für die Jungs von der Baufirma. Es sind immerhin knapp 600 Pflanzkübel und über ein Dutzend Gabionen zu setzen, eine sportliche 6 Wochen-Herausforderung!

 

In der Zwischenzeit „vergnügen“ wir uns mit dem Abbau und der Dokumentation der basalen Schichten in Sektor I. Der reichliche Quadratmeter ist sicherlich kein Quantensprung in Sachen Materialabbau, dafür aber eine dokumentarische Herausforderung. Wieder finden wir Dinge, die wir so noch nicht gesehen hatten. Was das genau ist schauen wir uns im Winter an. Immer wieder sind Flächen zu messen, da wir in dem Bereich bis zum Waldboden durch alle unteren Schichten gehen. Im „Blatthorizont“ wird’s dann spannend. Hier liegt ein kleiner, verkieselter Schachtelhalmstamm mitten in der Schicht. Ob da noch Abdrücke von ansitzenden Zweigen und Blättern oder gar Zapfen zu finden sind, wird sich zeigen. Vorsichtshalber haben wir wirklich alles eingepackt und dabei gleich noch eine weiterentwickelte Entnahmeprozedur ausprobiert.

 

Und was rumort da in der Präparation? Wir konnten Jörg für die Einrichtung eines Stichelarbeitsplatzes und einer Sandstrahlkabine samt Absaugung und Kompressor mit Schallschutzkabine gewinnen. Im nächsten Jahr könnte es also Präparationen unter den Augen der Besucher geben! Und dann lief uns noch Michael Stache von der Uni Halle über den Weg. Der junge Mann beschäftigt sich intensiv mit 3D-Scans. Erste Tests mit seinem Handscanner verliefen mehr als zufrieden stellend. Ich fürchte wir brauchen auch so ein „Ding“. ;)

 

Der „Nebenbei-Rest“ war mannigfaltig: Infotafel für das Lithophon und neue T-Shirts entwerfen, Waldboden durchklopfen, Knochen- und Wurzelfunde nummerieren/dokumentieren, Kindergrabung für den Winter abdecken, Zelte abbauen und einlagern, Winterstützen im Grabungszelt einbauen und die vielen, vielen kleinen Dinge rundherum. Und dann gab es noch die Sachen, die wir schon immer mal machen wollten, die aus Zeitgründen aber immer „hinten runter“ gefallen sind. So entstand die „Wall of Fame“ dank Linda und Marcel als verstetigte Erinnerung an unsere ehemaligen Teammitglieder. Mit Bilderrahmen aus Materialien des Grabungsalltags. Wundervoll!

 

Nun gut. Die in vielerlei Hinsicht merkwürdige Saison ist vorbei und wir ziehen wieder ins Winterlager um. Ein schnell nahendes Highlight wird die neue Sonderausstellung „Rock Fossils“ im Museum, bei der unsere Hilfe benötigt wird. Wie es danach weitergeht, könnt Ihr dann in unserem Blog lesen. ;)

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Franzi (Dienstag, 13 Dezember 2016 20:29)

    Na wie geil ist das denn?!?! Fabelhaft, spannend und für mich traurig, weil ich da nicht mehr dabei bin... Eine Präparation auf der Grabung? Was für eine verrückte Idee ;-) Cool, dass ihr das wuppen konntet! Daumen hoch dafür! Und natürlich ein riesen WOW für die WALL of FAME! Aber das komme ich mir mal live anschauen...
    LG

  • #2

    Linda (Mittwoch, 14 Dezember 2016 09:39)

    Hallo Franzi :)
    danke, danke für die lieben Worte! Wie sind froh das wir so vieles noch hinbekommen haben und sind gespannt was der Winter jetzt so für uns bereit hält.
    Ich denke mal ich spreche für alle, wenn ich sage das du hier fehlst und wir uns riesig über einen kleinen Abstecher von dir freuen würden ;)
    LG vom Grabungsteam